Wandrers Nachtlied (1912)
Artist: Abraham Zvi Idelsohn (1882-1938)
Lyrics: Johannes Daniel Falk (1768-1826) - (Nachdichtung)
Tune: Friedrich Kuhlau (1785-18329
Idelsohn gibt hier mit den separat stehenden Jahresnennungen wohl die Erscheinungsjahre seiner Quellen an.
Friedrich Daniel Rudolph Kuhlau wurde 1786 in Uelzen geboren.
Ab 1818 war er dänischer Hofkomponist in Kopenhagen und erhielt den Professoren-Titel. Franz Schubert sprach seinen Sonaten Meisterschaft zu.
Seine Geburtsstadt ehrt ihn mit einem im zweijährigen Turnus stattfindenden Flötenwettbewerb.
Goethe schrieb den Text eines seiner berühmtesten Gedichte am Abend des 6. Septembers 1780 mit Bleistift an die Holzwand der Jagdaufseherhütte auf dem Kickelhahn bei Ilmenau. Dort ist heute noch dieses Andenken erhalten.
Das Original lautet: Bei Idelsohn/Falk:
Ueber allen Gipfeln Über allen Gipfeln
Ist Ruh´, ist Ruh.
In allen Wipfeln In allen Wipfeln
Spürest du hörest du
Kaum einen Hauch; keinen Laut;
Die Vögelein schweigen im Walde. die Vöglein schlafen im Walde.
Warte nur, balde Warte nur, warte nur, balde, balde.
Ruhest du auch. schläfst auch du!
. warte nur, warte nur, balde
. balde schläfst auch du,
. balde schläfst auch du!
Idelsohn nimmt die Nachdichtung von Johann Daniel Falk (1768-1826).
Als Opus 96 erschien das Gedicht in Musik gesetzt „in tiefster Ehrfurcht geweiht der Obersthofmeisterin ihrer k.k. Hoheit der Durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Sophie“ von Franz Schubert 1827.
Für sein Liederbuch nimmt Idelsohn aber den sehr klangvollen dreistimmigen Satz in B-Dur von Kuhlau, der in Kontrapunkt und harmonischen Wendungen die anerkannte Meisterschaft des Hofkomponisten zeigen kann.
Die Jahresangaben Idelsohns von 1817 und 1825 setzen diese Komposition also noch vor die Bearbeitung durch Schubert.
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